Die Kraft der bewussten Atmung
Die meisten Menschen nutzen im Alltag nur einen Bruchteil ihres Atempotentials. Der Atem kann mehr Energie und Lebendigkeit bringen, aber auch beim Entspannen helfen. Gerade wer unter Stress, Angst und Panikattacken leidet kann den dadurch entstandenen Druck und die gefühlte Enge über die Atmung ganz einfach loslassen. Auch wenn jemand Mühe hat, einzuschlafen, können Atemübungen helfen zur Ruhe zu kommen.
Die bewusste Atmung ist seit mehreren tausend Jahren ein zentraler Baustein der Gesundheitslehren aus dem Fernen Osten. Auch wer neuartigere Meditations- und Entspannungstechniken ausprobiert, wird schnell feststellen, dass die Atmung eine sehr zentrale Rolle spielt. Schon ein tiefer Seufzer oder ein herzhaftes Gähnen zeigen, wie schnell wir uns über die Atmung entspannen können. Auch die Atemtherapie wird sehr oft mit dem Ziel der Entspannung eingesetzt.
Nathalie Meyer, Atemtherapeutin / Trainerin Bewegung & Gesundheit
«Mit Atemtherapie & Training das Leben bewegen» ist Nathalies Antrieb. Nathalie unterstützt Sie gerne im Zürcher Oberland oder online persönlich dabei, Ihre Ziele zu erreichen. Lernen auch Sie den Atem bewusst wahrzunehmen. Nathalie zeigt Ihnen, wie Sie seine Kraft einsetzen, um verschiedenste körperliche und psychische Beschwerden zu verbessern und wie Sie sich über die Atmung effizienter entspannen. Finden Sie mit Nathalie im Personal Training zudem heraus, welche Bewegung Ihnen Spass macht. Als Erwachsenenbildnerin mit dem SVEB I Zertifikat richten sich Nathalies Workshops und Entspannungskurse an Erwachsene – von jung bis ins hohe Alter – sowie an Unternehmen, die den Wert ihrer Mitarbeiter kennen.. (www.nathalie-meyer-bewegt.com)
Die einzigartige Funktion der Atmung
Die Atmung hat im Körper eine Sonderstellung. Wir können sie nämlich als einzige Funktion des vegetativen Nervensystems bewusst beeinflussen. Das vegetative Nervensystem besteht aus zwei Nervensträngen – dem Sympathikus, dem aktivierenden Teil, und dem Parasympathikus, dem regenerierenden Teil. Sind wir gestresst, befindet sich unser Körper in einer „Kampf- und Flucht-Modus“. Der Sympathikus übernimmt dann das Zepter. Er führt zu einer kurzen, flachen Atmung, einer angespannten Muskulatur, einer gesteigerten Herzfrequenz und einer verminderten Verdauungstätigkeit. Stress, welcher über einen längeren Zeitraum anhält, kann so gesundheitliche Probleme wie Muskelschmerzen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht oder sogar psychische Störungen hervorrufen.
Wenn wir nun hingegen bewusst, tief und langsam in den Bauch ein- und ausatmen, beeinflussen wir gezielt den Entspannungsmodus des vegetativen Nervensystems, also den Parasympathikus. Sämtliche Funktionen des Körpers können so zur Ruhe kommen. Das Engegefühl, das durch die angespannten Muskeln entsteht, lässt beispielsweise Atemzug um Atemzug nach.
In der Atemtherapie wird dafür gesorgt, dass der Körper wieder genug Bewegungsfreiheit erhält, um in alle Atemräume zu atmen. Mittels verschiedener Atemübungen und auch Körperbehandlungen auf der Massageliege oder auf einem Stuhl lernen Klienten ihren Körper zu spüren, den Atem bewusst wahrzunehmen und ihn dort hinzuschicken, wo sie ihn benötigen. So lernen Klienten wieder richtig durchzuatmen und unnötige Spannungen gleichzeitig loszulassen.
Gedankenkreisen unterbrechen
Wenn wir uns in einer schwierigen oder emotionalen Situation befinden, können wir durch bewusste Atemtechniken den Stress und die körperlichen Reaktionen verringern oder sogar gänzlich vermeiden. Die bewusste Atmung hilft somit auch auf der emotionalen und mentalen Ebene.
Das Atemzentrum liegt im Hirnstamm und ist eng mit einem Netz von Nervenzellen verknüpft, der Formatio reticularis. Sie reguliert den Schlaf und die Aufmerksamkeit. Diesen Zusammenhang macht sich die Atemtherapie zunutze: Wer bewusst atmet, sammelt seine Gedanken, kann sich besser auf das Hier und Jetzt konzentrieren und verschwendet weniger Energie mit unkontrollierten Gedankenschleifen.
Genau darum ist gerade auch bei Angst- und Panikattacken eine Atemtherapie sehr wirkungsvoll. In solchen Situationen malen sich Betroffene in ihren Gedanken nämlich die schlimmsten Zukunftsszenarien aus, welche zu diesem Zeitpunkt real gar nicht stattfinden. Mittel verschiedenen Atemübungen kann die Achtsamkeit erhöht werden und der Fokus aufs Spüren und Wahrnehmen, eben weg von diesen schlimmen Gedanken, gelenkt werden.
Die Übungen helfen entsprechend auch beim Einschlafen. Wenn Sorgen, Ängste und eine innerliche Unruhe über der eigenen Bettdecke hängen, kann man mit einer bewussten Atemübung das Gedankenkarussell unterbrechen und den Körper zur Ruhe kommen lassen.
Bewusstes Atmen ist bei Bedarf jederzeit möglich, ob bei der Arbeit, unterwegs, bei einem schwierigen Gespräch oder zu Hause im Bett. Das macht die Übungen der Atemtherapie zu einem idealen Begleiter im Alltag, um Beschwerden zu lindern und stressige Situationen zu meistern.